Logbucheintrag Nr. 004
Nachdem wir gegen 8.00 Uhr geweckt wurden, gab es ein stärkendes Frühstück, damit jeder eine gute Grundlage für unser heutiges Vorhaben hatte.
Viertel vor zehn legten wir mit gutem Wind im Rücken ab, um Richtung Harlingen zu segeln. Da die Gezeiten so gut lagen, machten wir jedoch spontan mitten auf dem Wattenmeer halt und holten alle Jugendlichen zusammen die Segel ein.
Danach warteten wir, bis die Ebbe einsetze. Diesen Vorgang nennt man „Trockenfallen“.
Dabei setzt sich das Schiff mit dem platten Rumpf auf dem Wattboden auf. Die Zeit bis zum Trockenfallen verbrachten die Jugendlichen mit „ebbeling“. So nannten wir den Vorgang um das Wasser von der Backbordseite, mit Hilfe von Eimern, auf die Steuerbordseite zu bringen. Hierbei verloren wir einen Badeschuh und versuchten verzweifelt ihn wieder an Bord zu holen, leider vergeblich.
Sehr zur Freude der Kinder, durften sie nach getaner Arbeit das Schiff verlassen, um im flachen Wasser zu schwimmen, toben und Spaß zu haben.
Den ein oder anderen Ringkampf konnte man bewundern, Krebse wurden eingefangen und Muscheln gesammelt.
Das Gruppenfoto der etwas anderen Art wurde zum Abschluss der Ebbe noch geschossen.
Anschließend schrubbten die Jugendlichen die verschmutzte Unterseite des Schiffes, um später im Wasser besser gleiten zu können, damit wir den Zielhafen schneller erreichen.
Frisch geduscht wurde noch unter Deck zum Aufwärmen Spiele gespielt, bevor wir unser Abendessen (Geflügelgeschnetzeltes mit Reis und Gurkensalat) essen konnten.
Frisch gestärkt wurden die Segel erneut gehisst, um den Zielhafen Harlingen anzufahren.

